Wie hilfreich ist Drachenblutbaum für die Gesundheit?

Es ist das rote Harz des Drachenblutbaums, das entzündungshemmend wirkt, freie Radikale bindet und die Wundheilung fördert. Es bekämpft auf natürliche Weise Bakterien, Viren und Pilze, ist ein starkes Antioxidans und wird in seiner Heimat Südamerika auch gegen Krebs eingesetzt.

Sangre de Drago oder Sangre de Grado, wie der Saft des Drachenblutbaums dort heißt, hilft nicht nur äußerlich als natürliches Pflaster bei Wunden und Entzündungen von Haut und Schleimhaut. Auch bei Durchfall, Magen-Darm-Entzündungen und –Geschwüren und Atemwegsinfekten kommt das antiseptische, schmerzlindernde rote Harz zum Einsatz. In der traditionellen chinesischen Medizin wird es z.B. bei Dickdarmentzündungen eingesetzt. Erfahren Sie hier, wie Sie Drachenblut für Ihre Gesundheit nutzen können, wie es gewonnen und angewendet wird und worauf Sie beim Kauf achten müssen.

Was für eine Pflanze ist der Drachenblutbaum?

Unter dem Begriff Drachenblutbaum sind Pflanzen aus vier Gattungen und den verschiedensten Ecken der Welt zusammengefasst: Die Gattung Croton aus der Familie der Wolfsmilchgewächse mit weißem oder rotem Milchsaft, wie Croton lechleri, das häufig Ursprung der Drachenblut-Proodukte ist. Dann folgt die Palmengattung Daemonorops, aus der auch Rattan hergestellt wird und zu der das Drachenblut aus Südindien, Borneo und Sumatra zählt. Zur Gattung Drachenbäume (Dracaenae) mit zählen der heute geschützte Kanarische Drachenbaum, der Socotrische Drachenbaum auf einer Inselgruppe östlich von Somalia und die Arten aus China. Die vierte Gattung heißt Pterocarpus. Zu ihr gehören die Sandelholzbäume und die Drachenblutbäume aus Westindien. Von medizinischem Interesse sind beispielsweise Croton lechleri aus Peru und Ecuador sowie Crotin Draco aus Mexiko.

Wie wird Drachenblut gewonnen?

Am schonendsten ist das Anritzen der Rinde in V-Form und das Auffangen des flüssigen roten Harzes, ähnlich wie bei der Gewinnung von Gummi. Danach sollte die „Wunde“ mit einem Verband abgedeckt und dem Baum Ruhe zur Regeneration gegeben werden. Auch von umgestürzten Bäumen kann Drachenblut geerntet werden. Die Bäume sollten natürlich nicht extra für die Ernte gefällt werden. Beim socotrischen Drachenbaum werden die natürlichen Sickerrisse etwas erweitert und das eintrocknende Harz wird abgekratzt.

Wie wurde Drachenblut früher in Medizin und Handwerk genutzt?

In der Heilkunde wurde Drachenblut früher schon bei Skorbut, als Antiseptikum bei der Wundbehandlung, als Salbenzutat bei Syphilis und innerlich bei Durchfall und Atemwegserkrankungen verwendet. Die Quiché, eine indigene Volksgruppe Guatemalas, benutzen Drachenblut als Räuchermittel bei Opferzeremonien.

Schon in der Antike wurde das rote Harz als Färbemittel für Lacke, Tinkturen und Zahnpasta verwendet. Auch im Geigenbau, in der Tischlerei und bei Restaurierungen wurde mit Drachenblut zur Färbung von Lack und Firnissen, in China zur Farbgebung von Papier und Möbeln gearbeitet. Als Dracorubin-Indikatorpapier ermöglicht es die Unterscheidung zwischen Benzol (rot) Und Motorenbenzin (braun). In der Zinkätzung (Chemigrafie) wird es als Ätzgrund verwendet.

Welche Wirkstoffe enthält das Drachenblut?

Drachenblut werden antibakterielle, antivirale, antimykotische (pilz-hemmende), entzündungshemmende, blutstillende, wundheilende, antiallergische, antioxidative und schmerzlindernde Eigenschaften zugeschrieben. Wesentlich für die gesundheitliche Wirkung ist der hohe Anteil an sekundären Pflanzenstoffen. Er beträgt im getrockneten Harz ca. 90 %. Dazu zählen z.B. die entzündungshemmenden, antioxidativen Proanthocyanidine, Terpene, antientzündliche und gewebeabdichtende Gerbstoffe (Tannine), antioxidative Catechine, das wundheilungsförderne Dimethylcedrusin und das entzündungshemmende Alkaloid Taspin, von dem zudem eine krebshemmende Wirkung ausgehen soll.

Wie wird Drachenblut in seiner südamerikanischen Heimat in der Heilkunde verwendet?

Drachenblut wird dank seiner blutstillenden, zusammenziehenden und antientzündlichen Wirkung auf Wunden aufgetragen. Das Harz trocknet schnell und bildet eine natürliche Barriere gegen Schmutz und Krankheitserreger. Unter dieser zweiten Haut kann die Wunde schneller heilen. Die Gewebetrümmer werden abtransportiert und die Neubildung von Haut- oder Schleimhautzellen wird angeregt und beschleunigt. Anwendungsbereiche sind Wunden, Blutungen äußerlich innerlich, z.B. im Verdauungstrakt oder nach einer Geburt, Hauterkrankungen, Sonnenbrand und Dermatitis. Auch Zahnfleischentzündungen und Karies-Prophylaxe, Atemwegsinfekte, Hämorrhoiden, Geschwüre im Mund, Hals, Magen und Darm, Vaginalentzündungen (als Vaginaldusche), Haut- und Nagelpilz, Durchfall, HIV und Krebs werden mit Drachenblut behandelt. Drachenblut gilt als allgemeines Stärkungsmittel.

Bei welchen Erkrankungen ist Drachenblut in der Traditionellen Chinesischen Medizin indiziert?

Das nach dem Arzneibuch der Traditionellen Chinesischen Medizin hergestellte Drachenblut wird aus vier verschiedenen Baumarten gewonnen und bei chronischen Dickdarmentzündungen, zur Verbesserung des Blutkreislaufs und einer Blutstagnation sowie bei schweren Verletzungen und Schmerzen verwendet.

Gibt es Studien zur medizinischen Verwendung von Drachenblut?

Nachdem sich die Anwendung von Drachenblut in Südamerika, China und anderen Ländern der Welt seit Jahrhunderten bewährt hat, ist das Naturheilmittel bei uns im Westen noch relativ unbekannt. Immerhin werden seit etwa 30 Jahren wissenschaftliche Studien zu den Wirkungen des roten Harzes durchgeführt. Sie bestätigen nach und nach die traditionellen Indikationen:

Mithilfe von Drachenblut wird die Wundheilung verbessert und beschleunigt, was auf Inhaltsstoffe wie Proanthocyanidine und Taspin zurückgeführt wird.

Drachenblut kann äußerlich aufgrund seiner antientzündlichen, antibakteriellen und antimykotischen Wirkung unterstützend bei Wunden, Entzündungen, Insektenstichen, Akne, Herpes, Warzen, innerlich bei Durchfall (Diarrhoe) und Virusinfektionen wirksam sein. Drachenblut zeigt Wirkung gegen Durchfall, Gastritis und Magengeschwüre und es gibt Studien zur Wirksamkeit bei Krebs, z.B. bei Magen- und Darmkrebszellen im Labor. Die antioxidative Wirkung leitet sich schon von den Wirkstoffen ab. Sie schützen die Zellen vor oxidativem Stress und der Schädigung von Zellwand, Zellkörperchen und dem Erbgut im Zellkern.

Wie wird Drachenblut innerlich und äußerlich angewendet?

Äußerlich werden wenige Tropfen auf die Haut oder Schleimhaut aufgetragen und trocknen gelassen. Auch die Gabe von Tropfen in ein Sitzbad, je nach Anleitung im Beipackzettel ist möglich. Für die innerliche Anwendung werden traditionell 1-3-mal täglich 10-15 Tropfen Drachenblut in ein Glas Wasser gegeben und getrunken.

Wer darf keine Drachenblut-Produkte anwenden?

Bei einer Allergie gegen Drachenblut darf das rote Harz nicht angewendet werden. Auch bei Schwangeren und Stillenden werden Drachenblut-Präparate nicht empfohlen, weil keine Untersuchungen dazu vorliegen.

Was muss beim Kauf von Drachenblut-Produkten beachtet werden?

Es sollten nur reine Drachenblut-Produkte, z.B. als Tropfen oder Kapseln, verwendet werden, frei von Alkohol oder Zusatzstoffen. Für Anwender und die Natur sind biozertifizierte Wildsammlungen besonders empfehlenswert.

Woran erkannt man die Reinheit eines Drachenblut-Produkts?

Der Test auf Reinheit ist ganz einfach. Ein paar Tropfen Drachenblut auf die Hand träufeln und mehrmals mit dem Finger darübergehen: Das Naturharz färbt sich weiß und beginnt zu schäumen. Je schneller, umso frischer ist die Qualität. Verfärbt sich das Harz nicht und schäumt es auch nicht, ist es wahrscheinlich mit Alkohol verrdünnt.Schützen Sie bei der Anwendung Ihre Kleidung, da die Farbe nicht mehr entfernt werden kann.

Text: apomio

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