Hericium: Wirkung & Anwendung

Du bist auf der Suche nach einer natürlichen Quelle für mehr Wohlbefinden und Gesundheit? Dann ist der Vitalpilz Hericium genau das Richtige für dich. Erfahre hier alles Wissenswerte über die Hericium-Wirkung und die Anwendung.

Hericium und seine Wirkung – hier erfährst du alles, was du wissen musst!

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist die Wirkung von Hericium, auch Igelstachelbart, Affenkopfpilz oder Löwenmähne genannt, schon lange bekannt. Der Vitalpilz wird dort beispielsweise zur Behandlung von Nervenerkrankungen, zur Steigerung der Vitalität und bei inneren Unruhen eingesetzt. Doch auch die aktuelle Wissenschaft zeigt seine Wirksamkeit auf den Magen-Darm-Trakt, gegen Entzündungen und untersucht sogar den Zusammenhang zwischen dem Pilz und Krebs. Bedenke jedoch, dass der Pilz kein Allheilmittel ist. Bei ernst zu nehmenden Erkrankungen wie Krebs solltest du dir den Rat von einem Arzt/einer Ärztin einholen. Nach Absprache kannst du Hericium dann ergänzend zur Therapie einnehmen.

Wir zeigen dir die vielversprechenden Wirkungen und wo der Hericium Heilpilz Anwendung findet. Einige dieser gesundheitlichen Benefits lassen sich durch die Wirkung von Hericium als Antioxidans und Immunmodulator erklären. Dies bedeutet, dass die Wirkstoffe die Körperzellen vor freien Radikalen schützen und so deren Schädigung verhindern. Gleichzeitig wird das Immunsystem positiv beeinflusst. Es gibt zudem weitere Hinweise auf antidiabetische, blutdrucksenkende und wundheilende Effekte, die eine allgemeine Gesundheit fördern sollen.

Die Wirkung auf Magen, Darm und bei Reflux
Traditionell wird der Igelstachelbart bei Magengeschwüren, Reizdarm, einer entzündeten Magenschleimhaut (Gastritis) sowie bei Magen- und Speiseröhrenkrebs eingesetzt. Der Pilz gilt als Aktivator der Schleimhäute. Er soll daher auch bei den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn hilfreich sein. Hierzu fehlen jedoch klinische Studien. Das bisherige Wissen in diesem Bereich geht lediglich auf Erfahrungsberichte zurück. Durch die Hericium-Wirkung auf die Magenschleimhaut ist es jedoch auch naheliegen, dass der Pilz bei Sodbrennen (Reflux) zum Einsatz kommt. Dies ist beispielsweise ein Symptom einer Gastritis. Bei Sodbrennen gelangt Magensäure in die Speiseröhre. Diese wird gereizt, es kann zu Entzündungen und sogar Krebs kommen.

Die immunstärkende Wirkung von Hericium lässt sich auch durch seine Effekte auf den Magen-Darm-Trakt ableiten. Denn zwischen einer gesunden Darmschleimhaut und einem gesunden Immunsystem besteht eine große Verbindung. Eine intakte Darmschleimhaut enthält eine Vielzahl an gesunden Bakterien, welche das Immunsystem für krankmachende Erreger trainiert.

Da Hericium Anwendung als antibakterielle Substanz findet, wird der Pilz auch gegen Helicobacter Pylori eingesetzt. Dieses Bakterium kann sich an die Magenschleimhaut anheften und dort für schmerzhafte Entzündungen sorgen. Im Labor konnte bereits nachgewiesen werden, dass Hericium-Extrakt eine wachstumshemmende Leistung gegen Helicobacter aufweist. Dies birgt ein großes Potenzial in der Bekämpfung von Magenkrebs, denn Helicobacter ist das einzige Bakterium, welches als krebserregend eingeschätzt wird. Bei einer Infektion steigt das Magenkrebsrisiko um das Dreifache an.

Hericium und das Nervensystem
Eines der bekanntesten Anwendungsgebiete von Hericium in der traditionellen Naturheilkunde ist Antriebslosigkeit. Aus diesem Grund haben Forschungsteams die Hericium-Erinaceus-Wirkung auf das Nervensystem mit erstaunlichen Ergebnissen untersucht: Extrakte zeigten in mehreren Studien positive Effekte auf das Wachstum und die Regeneration von Nervenzellen sowie die Stimulierung der neuronalen Differenzierung. Auch entzündungshemmende Effekte konnten im Nervensystem gezeigt werden. Diese Ergebnisse machen deutlich, wie groß das Potenzial von dem Heilpilz ist und welche unterschiedlichen Anwendungsgebiete sich ergeben. Hericium bei Nervenschmerzen, Multiple Sklerose, Demenz, Alzheimer, Parkinson, Nervenschäden und nach einem Schlaganfall werde daher näher untersucht.

Schaut man sich beispielsweise Multiple Sklerose an, wird auch schnell klar, wieso der Pilz hier nützlich ist. Bei dieser Autoimmunerkrankung greift das eigene Immunsystem das Myelin der Nervenzellen an. Sprich, die Reizweiterleitung wird langsamer. Extrakte von Hericium sollen nun die beschädigten Nervenfasern regenerieren und myelinproduzierende Zellen aktivieren. Aber auch für gesunde Menschen lassen sich aus dem bisherigen Wissensstand mögliche Nutzen wie eine gesteigerte mentale Stärke oder inneres Gleichgewicht ableiten.

Lässt Hericium dein Gehirn wachsen?

Wissenschaftler haben bestimmte Substanzen namens Hericenone und Erinacine in Hericium isoliert und festgestellt, dass diese das Nervenwachstum steigern. Wobei Erinacine deutlich wirksamer zu sein scheint. Genau genommen regen die Wirkstoffe die Bildung von Nervenwachstumsfaktoren (NGF) im Gehirn an. Dieses Neuropeptid spielt eine wichtige Rolle für die Differenzierung und das Überleben von Neuronen. Somit soll das Lernen und die Funktionen im Gedächtnis verbessert werden. 

Nützlicher Bonus für luzide Träumer: Während wir Schlafen und Träumen wir das, was wir tagsüber erlebt haben, verarbeitet und neue Verbindungen im Gehirn entstehen. Aus Erfahrungsberichten geht hervor, dass mit Hericium das luzide Träumen, sprich das bewusste träumen, leichter fällt.

Die Wirkung auf die Stimmung

Schlechte Laune, Winterblues und mehr können dir und deinen Mitmenschen gewaltig auf die Nerven gehen. Dabei muss das nicht sein. Du kannst mit einer guten Vitamin-D-Versorgung, ausreichend Schlaf und Bewegung dagegen vorgehen. Zudem haben einige Vitalpilze Wirkungen auf deine Stimmung. Hericium zeigt in Erfahrungsberichten positive Effekte bei Schlafstörungen, Angstzuständen und bei Wechseljahrbeschwerden.

Auch wissenschaftliche Studien zeigen erfreuliche Auswirkung von der Löwenmähne bei depressiven Verstimmungen. Die Forschung ist in diesem Thema jedoch gerade erst am Anfang, daher müssen weitere Studien folgen, bevor die Wirkung von Hericium als alleinige Therapie angewandt werden kann. Mit dem jetzigen Wissensstand kann es jedoch ergänzend zur herkömmlichen Behandlung eingenommen werden. Bisher ist der genaue Grund für die antidepressive Kraft nicht genau bekannt. Vermutet wird ein Zusammenspiel verschiedener Wirkstoffe aus dem Pilz wie Entzündungshemmer und Nervenwachstumsfaktoren. Nutze die Hericium-Wirkung bereits jetzt schon bei inneren Unruhen, Unwohlsein und Schlafstörungen.

Positiver Einfluss auf den Fettstoffwechsel

Erhöhte Blutfettwerte bergen ein gesundheitliches Risiko. Die Ursachen hierfür sind verschieden. Ein ungesunder Lebensstil, zucker- und fettreiche Ernährung sowie genetische Faktoren spielen dabei eine Rolle. Die Blutwerte wieder zu senken ist für die Gesundheit des Körpers jedoch von großer Bedeutung, denn das Risiko für Arteriosklerose, einen Herzinfarkt und Durchblutungsstörungen steigt. Ein Forschungsteam aus Südkorea konnte in einem Tiermodel zeigen, dass die Hericium-Wirkung den Fettstoffwechsel günstig beeinflussen kann. Das Gesamtcholesterin im Plasma, das LDL-Cholesterin, die Triglyceride und der arthrogene Index konnten reduzierten werden. Zudem stieg der Wert von HDL-Cholesterin an, dieses spezielle Cholesterin wirkt sich günstig aus. Verantwortlich für diese positiven Effekte sind  spezielle Proteoglucan aus dem Pilz.

Hericium erinaceus – was genau ist das eigentlich?

Hericium, Igel-Stachelbart, Löwenmähne (engl. Lion’s Mane), Affenkopfpilz und Yamabushitake, sie alle meinen den gleichen Vitalpilz. Beheimatet ist er in Europa, Nordamerika und Asien. Hierzulande wirst du ihn jedoch kaum in der Natur finden, denn der Pilz ist selten. Durch seine zunehmende Beliebtheit als Heilpilz wird er jedoch immer häufiger gezüchtet, zu Extrakten oder Pulver verarbeitet und als Nahrungsergänzungsmittel in den Handel gebracht.

Welche Inhaltsstoffe machen den Vitalpilz so wertvoll?

Die Vorzüge zur Ergänzung einer gesunden Ernährung und die vielfältigen Wirkungen von Hericium gehen auf verschiedene Inhaltsstoffe zurück:

  • Essenzielle Aminosäuren: Unser Körper benötigt 20 verschiedene Aminosäuren, um Proteine bilden zu können. Einige dieser Aminosäuren sind essenziell, das bedeutet, der Körper kann sie nicht selbst produzieren und daher musst du sie über die Ernährung aufnehmen. Der Heilpilz Hericium enthält alle essenziellen Aminosäuren. Gerade bei einer veganen oder vegetarischen Ernährung ist es nicht immer leicht, mit allen essenziellen Eiweißbausteinen versorgt zu sein. Proteinreiche pflanzliche Lebensmittel sollten aus diesem Grund bewusst in den Speiseplan eingebaut werden.
  • Wertvolle Mineralstoffe: Im Hericium Vitalpilz stecken einige Mineralstoffe wie Eisen. Kalium und Natrium sind in einem für den Menschen günstigen Verhältnis von 31:1 enthalten. Der allgemeine Mineralstoffgehalt ist vergleichbar mit anderen Speisepilzen.
  • Vitamin D: Das Sonnenvitamin kann in den Sommermonaten bei Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet werden. Doch im Winter sind einige Menschen nicht ausreichend mit dem Vitamin versorgt, denn nur sehr wenige Lebensmittel enthalten Vitamin D. Dazu zählen einige Fischsorten und Pilze wie Löwenmähne.
  • Wirksame Polysaccharide: Die Hericium-Wirkung geht größtenteils auf verschiedene Polysaccharide (Glykane) zurück. Hierbei handelt es sich um spezielle Kohlenhydrate. In Hericium wurden gleich zwei neuartige Polysaccharid entdeckt: HEP-1 und HEP-2. Insgesamt wurden bisher 15 verschieden Strukturen aus dem Pilz isoliert, die einen immunstimulierenden Effekt haben können. Beispiele hierfür sind: Xylane und Heteroglucane.

Hericium Nebenwirkungen

Auch wenn es sich bei Vitalpilzen um natürliche Substanz handelt, sind prinzipiell Nebenwirkungen möglich. Erfreulicherweise wurden bisher kaum von Nebenwirkungen bei der Anwendung von Hericium erinaceus berichtet. Daher ist die Einnahme aus heutiger Sicht unbedenklich. Selten soll es zu Magen-Darm-Problemen in den ersten Tagen kommen, bis sich der Körper an die neuen Wirkstoffe gewöhnt. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, zu Beginn mit einer niedrigen Dosierung zu starten und diese anschließend bis zur empfohlenen Tagesdosis zu steigern. Allgemein solltest du Nahrungsergänzungsmittel mit Vernunft anwenden. Achte hierzu auf die Packungsangaben und die empfohlene Tagesdosierung. Diese solltest du nicht überschreiten. Zudem ersetzen sie keine ausgewogene Ernährung oder einen gesunden Lebensstil.

Gelegentlich lassen sich einzelne Erfahrungsberichte finden, die von einer Erstverschlimmerung nach der Einnahme von Löwenmähne berichten. Der Begriff Erstverschlimmerung stammt aus der Homöopathie. Er beschreibt eine Reaktion des Körpers auf die Wirkstoffe, die zuerst zu einer Verschlimmerung der Symptome führt. Im Anschluss folgt jedoch eine deutliche Besserung. Diese Erstreaktion ist daher nichts Schlimmes, sondern zeigt lediglich, dass dein Körper auf die Inhaltsstoffe reagiert.

Quele: smaints

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